in der Wachau

1. Mai 2019


Nach dem Motto, wenn alle nach Wien hinein kommen, fahren wir hinaus, steht ein Ausflug in die Wachau an. Das Wetter ist schön, der Wind wird unser steter Begleiter sein. Obwohl zeitig unterwegs, fahren die Trams wegen des 1. Mai Umzugs nicht mehr, weshalb wir zu Fuss zur Oper gehen. Unterweges sehen wir erste Gruppen des Umzuges, von den kämpferischen Gewerkschaften bis zur Dudelsack-Kapelle. Bei der Oper steigen nehmen wir einen Car. Unser erster Zwischenhalt ist im malerischen Ort Dürnstein. Die Landschaft ist geprägt von Naturschönheiten, wie den Terrassen der alten Weingärten und zahlreichen Kulturdenkmälern. Ein historischer unfreiwilliger Gast war Richard Löwenherz, der vom 21. Dezember 1192 bis zum 4. Februar 1193 auf der Rückreise vom Kreuzzug in der Burg Dürnstein gefangen gehalten wurde. Die Wachau ist bekannt für ihre Aprikosen. Als im 19. Jahrhundert die Reblaus die Weinstöcke befallen hatte, sattelten viele Bauern auf Aprikosenanbau um.

Nach der Besichtigung der Ortschaft fahren wir weiter nach Spitz, wo wir auf das Schiff wechseln und Zeit finden, uns zu verpflegen. Wir fahren Donauaufwärts, vorbei an der Burgruine Aggstein und dem Schloss Schönbühel. Nach anderthalb Stunden legen wir in Melk an. Nach einem kurzen Bustransfer zum Stift Melk, haben wir eine informative Führung durch die riesige und grossartige Barockanlage mit Stiftskirche, Bibliothek und Marmorsaal. Die im 11. Jahrhundert gegründete Benediktinerabtei ist das Wahrzeichen der Wachau und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Anfang des 15. Jahrhunderts war das Stift überschuldet, die Mönche untereinander zerstritten und die Disziplin zerrüttet. Auf dem Konzil von Konstanz wurde eine Reform der Benediktinerklöster beschlossen. Ausgangspunkt dieser Reform sollte das Kloster Melk sein. So wurde Melk wieder zu einem Ort strenger Klosterdisziplin. Die Melker Klosterreform wurde zum Ausgangspunkt einer breiten Reformbewegung, die Österreich und fast den gesamten süddeutschen Raum bis in den Schwarzwald hinein umfasste. Der heutige Barockbau wurde 1702–1746 von Jakob Prandtauer errichtet.

Nach der Führung bleibt uns genügend Zeit für Kaffee und Kuchen und um den wünderschönen Barockgarten zu erkundigen. Über die Autobahn fahren wir nach Wien zurück, wo wir im Hotel Znachtessen.

wachau
Das Schloss Schönbühel in der Wachau.

 

frühere Beiträge:
bei Schubert und Beethoven – 30. April
Spaziergang in Wien – 29. April
Nachtrag zum 1. Mai 2011 (Habsburger) – 28. April


folgende Beiträge:
reformiert in Wien – 2. Mai
Wien, Naschmarkt – 2. Mai
Wiener Kaffee – 2. Mai



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